Ermöglichung einer nachhaltigen Kraftstoffproduktion

Erneuerbare Rohstoffe

Der Begriff "erneuerbare Rohstoffe" bezieht sich im Zusammenhang mit E-Fuels (Elektrokraftstoffe oder synthetische Kraftstoffe) auf die nachhaltigen und nicht fossilen Kohlenstoffquellen, die als Ausgangsmaterial für die Herstellung synthetischer Kohlenwasserstoffkraftstoffe durch eine Kombination mit erneuerbarem Strom zum Einsatz kommen. Der Ursprung der Kohlenstoffquelle spielt eine zentrale Rolle bei der Schaffung von kohlenstoffneutralen oder sogar kohlenstoffnegativen E-Fuels.

Biogener Kohlenstoff

Beschaffung von nachhaltigem Kohlenstoff


Nachhaltiger Kohlenstoff stammt nicht aus aus fossilen Brennstoffen. Als Quellen für nachhaltigen Kohlenstoff können folgende Prozesse dienen:

Direkte Luftabscheidung (DAC): Kohlendioxid kann mit Hilfe spezieller Technologien direkt aus der Umgebungsluft abgeschieden werden, wodurch eine erneuerbare Kohlenstoffquelle entsteht.

Biogener Kohlenstoff: Kohlendioxid, das aus biogenen Quellen wie landwirtschaftlichen Abfällen, Pflanzenmaterial oder organischen Abfällen gewonnen wird, kann als Ausgangsmaterial verwendet werden. Diese Quellen sind Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs und tragen nicht zum Nettoanstieg des atmosphärischen Kohlendioxids bei.

Industrielle Emissionen: Kohlendioxidemissionen aus industriellen Prozessen können, wenn sie aufgefangen und wiederverwendet werden. In diesem Fall kann man nicht von einem erneuerbaren Rohstoff gesprochen werden. Zur gegenwärtigen Zeit ist es jedoch sinnvoll dieses CO2 nochmals zu nutzen, denn der energetische Aufwand zur Abscheidung aus dem industriellen Prozess ist geringer als direkt aus der Luft.

Die wichtigsten Vorteile von erneuerbaren Rohstoffen


Die Verwendung erneuerbarer Rohstoffe für die Herstellung von E-Fuels bietet mehrere bemerkenswerte Vorteile:

Kohlenstoffneutralität: Kohlendioxid aus erneuerbaren Rohstoffen ist Teil eines geschlossenen Kohlenstoffkreislaufs, da der bei der Verbrennung des Kraftstoffs freigesetzte Kohlenstoff durch den bei der Rohstoffproduktion gebundenen Kohlenstoff ausgeglichen wird. Dies führt zu einer kohlenstoffneutralen Kraftstoffproduktion.

Ressourceneffizienz: Kohlenstoffquellen, die als Abfall deklariert werden und bei thermischer Verwertung zu Kohlendioxidemissionen führen würden können im E-Fuel Erzeugungsprozess zu Ressourceneffizienz und Abfallvermeidung beitragen.

Abschwächung des Klimawandels: Durch die Verwendung erneuerbarer Rohstoffe und die Herstellung von kohlenstoffneutralen E-Fuels werden die Gesamtemissionen von Treibhausgasen, insbesondere von Kohlendioxid, erheblich reduziert, was zur Eindämmung des Klimawandels beiträgt.

Kompatibilität mit bestehender Infrastruktur: E-Fuels, die aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen werden, können in bestehender Infrastruktur und Motoren genutzt werden, was beim Übergang zu nachhaltigen Energiesystemen von Vorteil ist.

Vielfältige Kohlenstoffquellen

 

Die Verwendung einer Vielzahl von erneuerbaren Rohstoffen sorgt für Flexibilität bei der Herstellung von E-Fuels und verringert die Abhängigkeit von einer einzigen Kohlenstoffquelle.

Zusammenfassend kann man sagen, dass kohlenstoffneutrale Kraftstoffproduktion eine entscheidende Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigeren und klimaresilienten Energiezukunft spielt.